Wann braucht man Schneeschuhe?

Kommen wir vielleicht man erst einmal zu der ersten Frage, die sich ein Laie im Zusammenhang mit Schneeschuhen fragen könnte: Wann braucht man überhaupt Schneeschuhe und für was sind Schneeschuhe da? Stellen Sie sich dafür eine wunderschöne Winterlandschaft vor, bei der sich Ihnen einen Anblick einer weißen Decke an Schnee bis zum Horizont bietet. So malerisch, dass man am liebsten darin Lustwandeln würde. Doch schon der erste Schritt wäre ernüchternd: Sie würden sofort tief in den Schnee einsinken und statt Lust würde sich sehr schnell Frust breitmachen, da Spaziergang in dieser Situation schnell zur Arbeit ausartet. Genau hier kommen nun Schneeschuhe zum Einsatz. Durch ihre spezielle Konstruktion verteilen die Schuhe nämlich das Gewicht der Person über eine größere Fläche, sodass man mit den Füßen weniger im Schnee versinkt. Schneeschuhe ermöglichen damit das sogenannte Schneeschuhwandern, das heute sogar eine beliebte Wintersportart ist.

Übrigens sind Schneeschuhe keine Erfindung unserer Zeit, sondern schon viele Generationen vor uns, waren sich dem einfachen, aber dennoch genialen Konzept des Schneeschuhs, bewusst. Dazu aber mehr unter dem Punkt „Geschichte der Schneeschuhe“.

Welches Schuhwerk für Schneeschuhe?

Auch wenn in Schneeschuhen das Wort ‚Schuh‘ vorkommt, kommt man natürlich dennoch nicht ohne weitere Schuhe aus. Doch welche Schuhe kann man in Verbindung mit Schneeschuhen anziehen? Immerhin ist eins klar, auf Sandalen sollte man verzichten ;-) Die Empfehlung lautet auf die Frage, welches Schuhwerk man anziehen sollte, ganz klar Winterschuhe. Diese sollten an den Füßen fest und knöchelhoch sein. Wer nicht so schnell friert, kann die Winterschuhe auch durch gewöhnliche Wanderschuhe/Trekkingschuhe ersetzen. Auch mit diesen ist eine Kombination mit dem Schneeschuh ohne Probleme möglich.

Aufpassen muss man nur, wenn man besonders breite Schuhe anziehen möchte, wie beispielsweise Softboots/Snowboardschuhe. Hier entscheidet die Bindung des Schneeschuhs, ob ein Zusammenspiel möglich ist oder nicht.

Ebenfalls sollte man immer die Möglichkeit im Hinterkopf haben, dass man Teile der Strecken auch ohne Schneeschuh gehen muss. In diesem Fall ist ein grobes, tiefes Profil der Sohle des Schuhs wichtig. Diese Eigenschaften sollten aber die gängigsten Winter-/Wanderstiefel schon von Haus aus besitzen.

Wer längere Touren plant und auch bei Sauwetter nicht den Kopf in den Schnee steckt, der kann darüber hinaus auch über den zusätzlichen Kauf einer Gamasche nachdenken. Diese verhindert das Eindringen von Schnee, Kälte und Nässe und sorgt für weiteren Komfort.

Was kosten Schneeschuhe?

Schaut man sich einmal das Angebot von Online-Händlern, wie beispielsweise Amazon an, wird man die unterschiedlichsten Schneeschuh-Hersteller und noch viel mehr verschiedene Schneeschuh-Modelle finden. Dementsprechend variiert auch der Preis, den man für ein Paar Schneeschuhe bezahlen muss. Die Preise fangen bei etwa 30 Euro an und reichen bis zu 300 Euro, also das zehnfache des kleinsten Preises. Wer sich allerdings anständige Schneeschuhe zulegen möchte, der muss etwas mit einem Preis zwischen 100 und 150 Euro rechnen. Alles teurere lohnt sich nur, wenn man wirklich oft die Schneeschuhe nutzen und sehr lange Touren plant, bei billigeren Modellen ist hingegen meist die Verarbeitung nicht so gut. Letztendlich kommt es aber natürlich auf einen selbst an, wie viel man bereit ist auszugeben, bzw. wie viel man überhaupt ausgeben kann.

Welche Stöcke für Schneeschuhe?

Schneeschuhe sind nur der eine Bestandteil, den man beim Schneeschuhwandern unbedingt haben muss. Neben den Schuhen sind nämlich auch Stöcke eine nicht wegzudenkende Komponente für das winterliche Vergnügen. Doch welche sind nun die besten Stöcke in Verbindung mit Schneeschuhen? Zwar sind Trekking- und Wanderstöcke zwar grundsätzlich denkbar, dann sollten diese aber mindestens spezielle Tiefschnee-Teller (auch Winterteller oder Schneeteller genannt) besitzen. Alpine Skistöcke sind wegen der geringen Länge nicht zu empfehlen. Grundsätzlich sollten die Stöcke für das Schneeschuhwandern eine Länge bis 1,50 Meter haben, da man gerade bei sehr steilen Auf- bzw. Abstiege die volle Länge zur Verfügung hat. Die Länge sollte dabei natürlich jederzeit einstellbar sein, um sich auf die Umgebung einstellen zu können (verstellbaren Teleskopstöcken). Beim Bergauflaufen sollten sie beispielsweise deutlich kürzer als beim Bergablaufen eingestellt sein. Das Verstellsystem sollte dabei auch bei hohen Minusgraden noch leicht bedienbar sein. Die Teller des Stockes sollten möglichst groß und neigbar sein. Wie auch schon bei den Schneeschuhen gilt auch bei den zugehörigen Stöcken die Devise, bloß nicht zu tief einzusinken, um beim Wandern die Kräfte sparen zu können. Beim Material sollte man am besten zu Karbon greifen, das zwar leicht, aber dennoch sehr fest ist.

Wo kaufe ich Schneeschuhe?

Schneeschuhe kann man wie allgemein Winterausrüstung sowohl in stationären Ladengeschäfte als auch im Online-Handel kaufen. Stationäre Ladengeschäfte punkten mit einer guten Beratung und der Möglichkeit, die Schneeschuhe direkt einmal Probetragen zu können. Besonders letzteres ist wichtig, da man ja normalerweise längere Wintertouren damit unternimmt und man sich deshalb in den „zweiten Schuhen“ beim Laufen wohlfühlen muss.

Das Internet punktet beim Kauf von Schneeschuhen hingegen durch eine nahezu unendliche Auswahl und einer besseren Vergleichbarkeit, sowohl bei Ausstattung als auch beim Preis. Im Internet gibt es speziell auf Schneeschuhe spezialisierte Shops, spezielle Bergsport-Shops aber auch allgemeine Online-Versandhändler, wie beispielsweise Amazon.de bieten inzwischen ein großes Sortiment an den verschiedensten Schneeschuh-Modellen an.

Wo kann man Schneeschuhe ausleihen?

Tatsächlich muss man Schneeschuhe aber nicht immer kaufen. Oft lohnt es sich sogar gar nicht, lediglich für eine Schneewandertour teure Schneeschuhe zu kaufen. Wie auch Skis, kann man auch Schneeschuhe oft leihen. Wenn man eine Schneeschuh-Tour bei einem Anbieter bucht, dann besteht in der Regel auch die Möglichkeit, direkt von diesem Anbieter die Schuhe zu leihen. Bei vielen Angeboten sind die Leihgebühren auch schon direkt in den Tourengebühren enthalten. Aber auch wer alleine auf Tour gehen möchte, kann in der Regel auf einen Verleih zurückgreifen. Zumindestens in den größeren Wintersportorten gibt es auch meist einen oder mehr Schneeschuh-Verleihe. Die Preise für eine Leihe von einen Tag liegen meist um die 10 Euro.

Wo ist der Unterschied zwischen Damen- und Herrenmodellen?

Bei Schneeschuhen gibt es sowohl Damenmodelle als auch Herrenmodelle, doch wo ist der Unterschied? Pionier bei der Entwicklung von speziellen Damenmodellen war der im Jahr 1906 in Norwegen gegründete Schneeschuh-Spezialist Tubbs. Im Jahr 1998 war es Tubbs, das als erster Schneeschuh-Hersteller Schneeschuhe entwickelte, die speziell auf Frauenfüße abgestimmt waren. Da Frauen in der Regel kleinere und schmalere Füße als Männer haben, sind die Damen-Schneeschuhmodelle dementsprechend auch mit einer eigenen Rahmenform an die Damenfüße angepasst. Auch eine schmälere Bindung für Damenbergschuhe zeichnen sich diese Modelle aus. Optisch kommt dann noch hinzu, dass es Damenmodelle oft in typischen „Frauen-Farben“, wie pink oder lila, gibt. Klischees sterben eben nie aus ;-).

Wie befestigt man Schneeschuhe am Rucksack?

Nicht immer ist man mit den Schneeschuhen unterwegs. Auf geräumten Straßen oder auch in Talsohlen bzw. an Bergfüßen kann es durchaus vorkommen, dass kein Schnee liegt und man die Schneeschuhe ausziehen sollte. Doch nur wohin damit? Der Rucksack ist eine gute Möglichkeit um die Schneeschuhe auf schneefreien Terrain zu transportieren. Zwar gibt es nur sehr wenige spezielle Schneeschuh-Rucksäcke zu kaufen, dennoch eignet sich der ein oder andere Rucksack besser als einer anderer. Wichtig ist eine Fixierungsmöglichkeit. Prädestiniert ist dafür eine Frontfixierung, die normalerweise für Snowboards gedacht ist. Aber auch eine seitliche Skibefestigung kann für den Transport von Schneeschuhen „missbraucht“ werden. Wer keine Befestigungsmöglichkeiten schon standardmäßig an seinem Rucksack vorfindet, der muss etwas kreativ werden. Am einfachsten ist es in diesem Fall, wenn man zwei Befestigungsgute kauft und so die Schuhe auf der Front des Rucksacks fixiert. Aber auch Varianten mit Karabinern für eine seitliche Befestigung sind schon gesehen worden.